Fördern und Fordern in der Sekundarstufe I

Uns ist wichtig, Ihr Kind angemessen zu fördern und zu fordern. Deshalb unterrichten wir binnendifferenziert.

Nach einer Eingewöhnungsphase zur Stärkung der Klassengemeinschaft unterrichten wir in unterschiedlichen Förder- und Forderzusammenhängen, so dass jede Schülerin / jeder Schüler an eigenen Stärken und konsequent auch an seinen Schwächen arbeiten kann:

  • In den Fächern Deutsch und Mathematik unterrichten wir Ihre Kinder ab Klasse 5 in einzelnen Stunden auf der Basis gezielter Tests mit besonderen Schwerpunkten in Förder- und Fordergruppen.
  • Ausgefeilt ist das Rechtschreibtraining in Kleingruppen von sieben Kindern in den Klassen 5 / 6. Eine Legasthenie-Therapeutin arbeitet vor Ort mit einzelnen Schülerinnen und Schülern.
  • Ein Konzept zur inneren Fachleistungsdifferenzierung sieht im Fachunterricht ab Klasse 7 in Mathematik und Englisch und ab Klasse 8 auch in Deutsch gemeinsamen Unterricht in der Klasse nach differenzierten Arbeitsplänen vor, der die Talente aller durch Unterrichtsangebote auf angemessenem Niveau stützt. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei in unterschiedlichen Kursen (G und E) bewertet.
  • Ab Klasse 9 gibt es in den Kernfächern Mathematik / Englisch / Deutsch und Naturwissenschaften eine äußere Fachleistungsdifferenzierung, um Ihre Kinder zielgerichtet zum höchstmöglichen Schulabschluss zu begleiten. Die Schülerinnen und Schüler werden in 3 Kursen (G, E, E+) unterrichtet.
  • Zur Vorbereitung auf den Sekundarabschluss I (HS, RS, erweiterter SEK I) werden Kurse in einem AG/WPK-Band angeboten, um neben dem Fachunterricht eine individuelle und gezielte Vorbereitung auf die Abschlussarbeiten in Deutsch, Englisch und Mathematik zu unterstützen.
  • Jedem Jahrgang ist eine Sonderpädagogin/ein Sonderpädagoge zugeordnet.

Individuelle Unterstützung ist ebenso Bestandteil der Schulkultur wie im Forderbereich differenzierte begabungsorientierte Aufgabenstellungen, Zusatzaufgaben im Freiarbeitsbereich und Projekte, fachspezifisch auch in Mathematikwettbewerben oder aber in Englisch im “Big Challenge“-Wettbewerb.

Differenzierung als Gestaltungsgrundsatz

Binnendifferenzierung ist ein zentraler Gestaltungsgrundsatz jeglichen Unterrichts ab Klasse 5. Jedes Kind wird wahrgenommen und im Unterricht angemessen gefordert und gefördert. Dabei ist es wichtig, dass alle Schüler auf „ihre“ Art lernen dürfen und jedem Kind ein Zugang zu den Unterrichtsinhalten eröffnet wird.

Fachleistungsdifferenzierung

Innere und äußere Fachleistungsdifferenzierung prägen sich in den Klassenstufen 7 - 10 wachsend aus, um so jedem Schüler besser gerecht werden zu können.

  • Jahrgang 5/6 Binnendifferenzierung
  • Jahrgang 7/8: Innere Fachleistungsdifferenzierung 
      ab Klasse 7 in Englisch und Mathematik
      ab Klasse 8 auch in Deutsch
  • Jahrgang 9/10: Äußere Fachleistungsdifferenzierung in Mathematik, Englisch, Deutsch und Naturwissenschaften

Grundinformationen zur Fachleistungsdifferenzierung ab Kl. 7 

1. Innere Fachleistungsdifferenzierung ab Klasse 7 (En/Ma, ab 8 auch De): Kurseinteilung auf zwei Niveaus G/E. Die Schülerinnen und Schüler werden weiterhin im Klassenverband unterrichtet. Es wird differenziert gearbeitet und die Bewertung erfolgt auf dem (vorher zugewiesenen) Niveau.

2. Äußere Fachleistungsdifferenzierung ab Klasse 9: Die Schülerinnen und Schüler werden in 3 Kursen (G/E/E+) unterrichtet, wobei ein Kurswechsel jeweils zum Halbjahr möglich ist. E-Kurs und E+-Kurs haben dabei das gleiche Kursniveau (vgl. die Erklärungen dazu unten).

3. Erreichbare Abschlüsse:

  • nach Klasse 9: Förderschulabschluss, Hauptschulabschluss
  • nach Klasse 10: Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss, Sekundarabschluss I - Realschulabschluss, Erweiterter Sekundarabschluss I
  • nach Jahrgang 12: Schulischer Teil der Fachhochschulreife
  • nach Jahrgang 13: Allgemeine Hochschulreife (Abitur)

Äußere Fachleistungsdifferenzierung in den Jahrgängen 9/10 Abschlussziele und Bedeutung der Kurse

  • G-Kurse: für Schülerinnen und Schüler, die den Förderschulabschluss, Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und erweiterten Sek1- Abschluss anstreben.
  • E-Kurse: für Schülerinnen und Schüler, die den Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und erweiterten Sek1- Abschluss anstreben.
  • E+Kurse: für Schülerinnen und Schüler, die den Realschulabschluss, den erweiterten Sek1- Abschluss und das Abitur anstreben. In diesen Kursen werden die Schülerinnen und Schüler verstärkt auf die Vorgehensweise und die Methodik im Unterricht der SEK II vorbereitet.
     

Erreichbare Abschlüsse nach Klassenstufe 9 und 10 (Sekundarstufe I) 

Mindestvoraussetzung für das Erreichen der Abschlüsse:

  • Hauptschulabschluss (nach 9 oder 10): G/E/(E+): G4 G4 G4 G4 + alle weiteren Fächer 4 (Es gelten besondere Ausgleichsmöglichkeiten)
  • Realschulabschluss (nach10): G/E/(E+): E4 E4 G3 G3 + 2 weitere Fächer 3
  • Erweiterter Sek I Abschluss (nach 10): G/E/(E+): E3 E3 E3 G2 + Durchschnitt 3,0 (E-Kurs und E+-Kurs werden gleich berechnet)

Äußere Fachleistungsdifferenzierung - Zuordnungskriterien 

Die Einordnung in die Fachleistungskurse erfolgt nach

  • eingehender Beratung durch die Fachlehrer/innen
  • dem Leistungsbild des Schülers/ der Schülerin.
  • den Bildungszielen des Schülers / der Schülerin.
     

Fachleistungsdifferenzierung Mathematik | Englisch Jg.7 | Jg.8 Deutsch Jg.8 

  • Die fünf Klassenverbände (7a-7e bzw. 8a-8e) bleiben bestehen.
  • Die Fachlehrer weisen ihre Schülerinnen und Schüler zwei Niveaus zu.
  • „Schriftliche“ und „Sonstige Leistungen“ werden auf G- bzw. E-Niveau bewertet.
  • Gleichwohl können sich Schülerinnen und Schüler besonderen Herausforderungen stellen.

Äußere Fachleistungsdifferenzierung in den Jahrgängen 9/10 - Abschlussziele - 

  • Aus 5 Klassen werden 6 Kurse auf unterschiedlichen Niveaus gebildet:z.B.: E+ E E E G G
  • Die Stufe E+ ist eine Erweiterung zum E-Niveau für besonders starke Schülerinnen und Schüler, die die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) anstreben. Es wird verstärkt auf die die Vorgehensweise und die Methodik im Unterricht der SEK II vorbereitet.
  • Ein Wechsel zwischen den Niveaus GEE+ ist jeweils zum Halbjahr bis Klasse 10 möglich. Entwicklung und damit der zu erreichende Schulabschluss bleiben bis zum Ende offen. 
     

Äußere Fachleistungsdifferenzierung in den Jahrgängen 9/10 - Unterrichtsinhalte und Bewertung 

  • Die Unterrichtsinhalte sind durch die Kerncurricula der Fächer vorgeschrieben.
  • In beiden Niveaus (G und E) werden die Kursarbeiten differenziert gestellt, um die Übergänge von G nach E und von E nach E+ fließend zu gestalten.
  • Die Bewertungskriterien sind in beiden Niveaus differenziert und vorher festgelegt.
  • In den Kursen E und E+ sind die Bewertungskriterien gleich.
     

Äußere Fachleistungsdifferenzierung in den Jahrgängen 9/10 - Unterrichtsinhalte und Methoden im E+ Kurs 

Teilnehmer der E+Kurse streben vorrangig direkt die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) an. Die Unterrichtsinhalte sind durch die Kerncurricula der Fächer vorgeschrieben. Teilnehmer der E+Kurse werden stärker als in E-Kursen auf die Anforderungen der Oberstufe vorbereitet:

  • z.B. Hinführung zu wissenschaftpropädeutischem Arbeiten
  • sicheres Beherrschen der Fachtermini und Operatoren
  • fächerübergreifende Methodenkompetenz
    Auch Schülerinnen und Schüler, die den erweiterten Sek I-Abschluss ohne E+Kurs erreichen, haben die Option, die Oberstufe zu besuchen (vgl. Richtlinien zur Aufnahme in die Sek II)

Heterogenität als Chance

Ihr Kind ist uns willkommen! Es wird bei uns andere Kinder mit ganz eigenen Begabungen und Interessen kennenlernen. Und gemeinsam werden alle Kinder die Erfahrung machen, dass gerade diese Unterschiedlichkeit bereichernd und darin besonders lernwirksam ist.

Erfahren Sie hier mehr

... statt Zensuren!

Der Blick liegt in unserer Arbeit auf den Stärken – dem, was Ihr Kind gelernt und dabei an Kompetenzen hinzugewonnen hat.
Ausführliche Lernentwicklungsberichte geben bis Klasse 7 genaue Auskunft über Lernerfolge jedes Kindes, erst ab Klasse 8 werden Notenzeugnisse gegeben.
„Sitzenbleiben“ gibt es nicht, wir stützen Lernfortschritte.

 

An der Evangelischen IGS ist uns wichtig, dass Ihre Kinder aufmerksam miteinander umgehen und zu eigenständigen Lernenden werden. Deshalb ist beides Unterrichtsgegenstand, unterrichtet vom Klassenlehrertandem (weibliche Kollegin/ männlicher Kollege) zusammen mit einem unserer Schulsozialpädagogen.

Während unsere Sozialpädagogen im Sozialen Lernen mit Ihren Kindern arbeiten, so spielerisch Vertrauen zueinander wachsen kann und auf das gemeinsame Lernen eingestimmt wird, hat das Klassenlehrertandem Zeit für Beobachtung.

1. Arbeiten und Üben (AÜ) versteht sich als Ergänzung des Unterrichts zur individuellen Arbeit und zum Nacharbeiten/Üben.

2. Das Konzept AÜ ist ein besonderes Schnittfeld zur individuellen Lernsituation jeder Schülerin und jedes Schülers. Erfolgreiches Lernen heißt in der Schule normalerweise, gesetzten Lernansprüchen genügen zu können. Da Menschen, und eben auch Kinder und Jugendliche, unterschiedlich lernen, wird erfolgreiches Lernen am ehesten dann Realität werden, wenn der von außen gesetzte Anspruch in eine positive Passung zu den individuellen Lernkapazitäten, Lerntempi und Lernpräferenzen gebracht wird. (vgl. Bönsch, Intelligente Unterrichtsstrukturen).

Die Lehrerin/Der Lehrer begleitet die Schülerinnen und Schüler dabei nur als Berater und Helfer für die eigene Arbeit.

3. Organisatorisch richtet sich AÜ nach den fachbezogenen Möglichkeiten, Arbeitspläne, Wochenpläne, Zusatzpläne o.ä. zum selbstständigen Arbeiten zu entwickeln. Dabei werden viele Fächer mit einbezogen.

Dazu einige Beispiele:

  • Deutsch: Arbeitsplanarbeit nach Vorgabe des zieldifferenten Unterrichts, Tischbuch, Schreibwerkstatt
  • Mathematik: Arbeitsplanarbeit je nach UE, „Mein Rechenbuch“, Knobeleien, Arbeitsblätter
  • Englisch: Regelmäßiges Vokabeltraining, Arbeitsblätter, Workbook-Arbeit
  • Gesellschaftslehre: Wochenplanarbeit je nach UE, Kartenarbeit, Sonderaufgaben, Mappenarbeit
  • Naturwissenschaften: Arbeitsplanarbeit je nach UE, Arbeitsblätter, Mappenarbeit

4. Ablauf der AÜ-Stunde

a) Die AÜ-Stunden liegen idR in der ersten Stunde (Jg.5-8: 45min)
b) Ca. 5 Minuten: Organisieren der eigenen Arbeit
c) Ca. 20 Minuten: Stillarbeit
d) Ca. 20 Minuten: Partner-/Gruppen-/Stillarbeit je nach Bedarf

5. Jahrgang 9/10

In den oberen Jahrgängen der Sekundarstufe I werden idR erste Stunden zur Verfügung gestellt, die auf freiwilliger Basis für AÜ genutzt werden können. Dazu ist ein fester Raum pro Jahrgang zugewiesen.

Didaktische Leitung Sek.I

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Anette Bertram