Studienfahrt nach Ausschwitz | Krakau

Nachricht 28. Oktober 2018

Abfahrt; Montag 24.09.2018

Die Hinfahrt verlief bis zur Ankunft in Berlin ohne Probleme. Allerdings wurden auf der mehrstündigen Fahrt von Berlin nach Krakau, im DB-Reisebus, die sonst bei Reisebussen obligatorischen Pausen vermisst. Zudem durften wir feststellen, dass sich die polnische Fahrweise häufig auf das Gas geben und das Hupen beschränkte. Nach der Ankunft in Krakau und einer ebenso rasanten Fahrt (Zeitgewinn immerhin eine ½ Stunde) nach Auschwitz kamen wir im Hostel an. Einfach und bescheiden, Essen morgens wie abends: Aufschnitt und Brot.

Am Dienstag Vor- und Nachmittag bekamen wir eine Führung durch die Konzentrationslager Auschwitz 1 sowie Auschwitz – Birkenau. Gerade die Eindrücke durch die von den Nationalsozialisten konfiszierten, persönlichen Gegenstände der inhaftierten Juden waren für alle sehr bewegend, aber auch bedrückend (Brillen, Haushaltsgegenstände, Schuhe, …, aber auch Haare etc.). „Zeuge“ der systematischen Vernichtung von Juden konnten wir vor allem in Auschwitz – Birkenau werden, wo vor allem die schiere Größe des Lagers schon einen Eindruck über die damaligen Verhältnisse gab. Entsprechend der großen Essensauswahl im Hostel versuchte eine Gruppe am Abend ein offenes Restaurant zu finden. Fand dabei aber lediglich verschlossene oder „verlassene“ Restaurants vor, oder platzte in geschlossene Gesellschaften. Letztendlich fand man nach gut einer Stunde eine unauffällige Dönerbude und aß Pizza und Burger.

Weiterfahrt; Mittwoch 26.09.2018

Die Fahrt nach Krakau erfolgte, wenn auch gefühlt etwas weniger rasant, im selben Bus wie auf der Hinfahrt. In Krakau angekommen konnten wir unsere Zimmer zunächst noch nicht beziehen und erkundeten daher die Stadt, vor allem die Straßen rund um den Rynek (Ring; Marktplatz von Krakau). Zudem stand am frühen Nachmittag ein Zeitzeugengespräch zum Thema Auschwitz an. Die Dame erzählte uns, unterstützt von einer Übersetzerin, von ihrer Zeit in Auschwitz – Birkenau und von dem Leben der Kinder in der Kinderbracke, welche wir einen Tag zuvor ja selbst noch besichtigt hatten. Dabei kam sowohl die Thematik „Doktor Mengele“ und ihre Häftlingsnummer an ihrem Arm als auch die Zeit nach dem sie von ihrer Mutter getrennt und adoptiert wurde auf. Im Anschluss an das Gespräch gingen wir ins Hostel, konnten unsere Koffer auf unsere Zimmer bringen und gingen abends in Kleingruppen essen und trinken.

Am Donnerstag ging es dann um Oscar Schindler und seine Emailefabrik. Eine mehrstündige Stadtführung, mit einigen Bezügen zu Oscar Schindler, endete dabei an seiner ehemaligen Fabrik und dort wurden wir ebenfalls durch die Räumlichkeiten geführt. Nach dem Laufpensum wurde dann einstimmig beschlossen mit der Straßenbahn zurück zu fahren. Dementsprechend war auch abends die Motivation bezüglich Essen gehen deutlich geringer als noch am Vorabend.

Rückfahrt; Freitag 28.09.2018

Pünktlich konnte die Rückfahrt angetreten werden und alle konnten, entgegen erster Vermutungen, in einem Bus zum Bahnhof fahren. Zunächst verlief die Rückfahrt sehr entspannt. Allerdings mussten wir in Hannover feststellen, dass ein Koffer weg war. Vermutlich war dieser fälschlicherweise von einem anderen Fahrgast mitgenommen worden. Im Nachgang der Fahrt konnte dieser Koffer aber wiedergefunden werden.

Carolin B.