OSTERFERIEN!

Nachricht 16. April 2019

Osterferien!

In anderen Bundesländern war in der nun hinter uns liegenden ersten Ferienwoche noch Schule. Aber ich finde gut, dass wir schon auf etwas hinleben konnten…

Sind die letzten beiden Schulwochen – nun Gott sei Dank letztmalig - von Umzugsaktivitäten geprägt gewesen, haben uns zudem die Abschlussvorbereitungstage des 10. Jahrgangs gefordert und unsere ersten Abiturienten ebenso wie wir als sie begleitende Kollegen*innen die ersten Abiturklausuren in dem Aufregenden, Neuen, als herausfordernd empfunden, konnte nun Ruhe einkehren.

In der Schulzeit haben wir bereits dazu angeregt, in der Passionszeit auf lieb gewonnene Gewohnheiten zu verzichten. Es ist eine große Chance, dass diese beiden letzten Wochen uns einladen, sich Momente der Auszeit und Stille zu gönnen. Zeit auch, sich in das Leiden Jesu einzufühlen.

Die Karwoche liegt vor uns und damit die Woche eines – wenn man so will – „größtmöglichen Absturzes“, an deren Beginn wird, so erzählt es die Bibel, Jesus als der erwartete Messias gefeiert und wenige Tage später als Verbrecher verurteilt. Die zweite Wochenhälfte ist in den erzählten Ereignissen dicht:

Palmsonntag

Wir denken, so ist es biblisch bezeugt, an den Einzug Jesu in Jerusalem, wo er begeistert empfangen worden ist – als Heiland der Welt, Hoffnung für die Welt.

Gründonnerstag

Wir verbinden mit diesem Tag die Einsetzung des Abendmals, zugleich die Wiederaufnahme der Sünder in die Gemeinschaft der Gläubigen. Wir spüren der Verlassenheit und Angst, die Jesus auf seinem Weg hin zum Kreuz empfunden hat, nach und sind angesichts des Verrats Jesu durch einen seiner Jünger Judas gemahnt.

Karfreitag

Das Wort „kara“ aus dem Althochdeutschen bedeutet „Trauer“, und die begleitet diesen Tag. In allen Evangelien überliefern das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Dies ermöglicht auch uns Heutigen ein tiefes Mitempfinden.

Über diese historische Erinnerung hinaus sind wir unmittelbar auf Grundfragen des Lebens gewiesen: Wer steht mir bei, wenn mich die Angst fast auffrisst? Wie zeigt sich Gott den Menschen? Ist der Tod unser Ende?
Es braucht Mut und ist eine Herausforderung, sich diesen Fragen und dem Mann am Kreuz zu stellen. Gerade dadurch werden aber auch neue, tiefe Erfahrungen möglich. Und wir erahnen die Dimension des „für uns“.

Karsamstag

Es braucht das Hindurchgehen durch diese Dunkelheit, auch über diesen vermeintlich ganz „normalen“ Tag hinweg in dem Wissen um den Tod Jesu, um die Botschaft an Ostern tatsächlich zu hören – symbolisch erfahrbar bei den Gottesdiensten in der Osternacht, die ich wohl deshalb besonders gern mag.

Ostern

Mit dem Osterruf „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“  beginnen die Gottesdienste am Ostersonntag. Und dies ist auch die Botschaft des Osterfestes: Jesus ist auferstanden! Er ist nicht im Tod geblieben, das Grab ist leer, und in den nächsten Tagen wird der Auferstandene verschiedenen Menschen begegnen: den Frauen am Grab, den trauernden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus, dem zweifelnden Thomas... Sie alle bezeugen, dass Jesus wirklich, dass er wahrhaftig auferstanden ist.

Jesu Auferstehung ist der Grund unseres christlichen Glaubens. Wäre Jesus nicht auferstanden, wäre sein Tod das Ende eines großen und einmaligen Menschen gewesen.

Seine Auferstehung macht Jesus in noch ganz anderer Weise zu Gottes Sohn und zeigt, dass durch ihn das Leben und der Glaube an Gott, wie er ihn verkündigt und gelebt hat, eine Hoffnung über den Tod hinaus bringt.

In diesem Sinne allen Schülerinnen und Schülern, Eltern, Besuchern der Homepage ein frohes Osterfest!

Ihre und Eure Elke Helma Rothämel, Schulleiterin