NetzWerk - Zentrum für schulnahe Beratung, Begegnung & Therapie

26. November 2019

Für die Erziehung eines Kindes bedarf es das ganze Dorf

Das Evangelische Schulwerk macht sich auf den Weg, Kooperation einen festen Ort zu geben - neue Kooperationskultur von Schule, Jugendhilfe, Gemeinwesen und Therapie.

Wie wäre es, wenn Beratung, Begegnung und Therapie in Wunstorf ein ganzheitliches Zusammenspiel zwischen verschiedenen Professionen darstellten?

Am Dienstag, dem 29. Oktober, trafen sich Interessierte verschiedener begleitender und unterstützender Institutionen zu einer Auftaktveranstaltung (Kick-Off) in der Evangelischen IGS Wunstorf, um miteinander über Formen unmittelbarer Zusammenarbeit ins Gespräch zu kommen und hierfür das „NetzWerk – Zentrum für schulnahe Beratung, Begegnung und Therapie“ – dies erst einmal ein Arbeitstitel – „aus der Taufe zu heben“.

Die Grundidee, die Moritz Dockhorn berufsbegleitend im Rahmen seines Masterstudiums „Soziales Management“ entwickelt hat, ist es, eine weitestgehend unabhängige Plattform zu bieten, über die eine strukturelle und inhaltliche Kopplung sozialpädagogischer und therapeutischer Angebote mit Bezug zu schulischen Gegebenheiten für alle Beteiligten möglich wird, so dass ein kollegialer (fallbezogener) Austausch und einer Zusammenarbeit vor Ort mit transparenten Kommunikationswegen und zur Klärung von Zuständigkeiten entlang institutioneller Rahmenbedingungen möglich wird.

Angestrebt ist dabei eine synergetische Form der Zusammenarbeit, die unabhängig (mit eigener Adresse) und partnerschaftlich gestaltet werden soll, um Redundanzen zu vermeiden und institutionelle Bildungsbarrieren abzubauen. Ziel ist eine Kooperationskultur, die einen ganzheitlichen und gleichberechtigten Bildungsansatz von Schule, Jugendhilfe, Gemeinwesen und Therapie beschreibt.

Bei der Veranstaltung sprachen Grußworte: Herr Piellusch (1. Stadtrat der Stadt Wunstorf), Herr Brinkmann (Leiter des Evangelischen Schulwerks), Herr Borck (Leiter der Jugendhilfestation Neustadt-Wunstorf) Frau Pastorin Hafermann (stellv. Superintendentin des ev.-luth. Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf) und Frau Rothämel (Schulleiterin der Evangelischen IGS Wunstorf).

Im Rahmen der Veranstaltung gab es Gelegenheit, die einer neuen Nutzung zugeführten Räumlichkeiten anzuschauen – das ehemalige Hausmeisterhaus Nordbruch 2 steht zukünftig für Begegnungs- und Beratungszusammenhänge zur Verfügung.

Inhaltlich wurden Gestaltungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen ausgelotet, die für eine Steuergruppe in der weiteren Arbeit als Grundlage dienen soll. Entstanden ist das „Wunstorfer Modell“ in dem gleichberechtigt und auf Augenhöhe Kooperation lebendig werden kann.

Im nächsten Schritt wird konstituierend eine Steuergruppe aufgestellt, die sich aus möglichst vielen verschiedenen Bereichen zusammensetzt, um die erarbeiteten Ideen umzusetzen.

Für die Leitung und den Aufbau dieser Plattform teilt Herr Dockhorn seine Stelle als Schulsozialarbeiter an der evangelischen IGS Wunstorf zu ¾ in Leitung und 1/3 Schulsozialarbeit auf.