J’irai revois ma Normandie…

Nachricht 15. Juni 2019

Auch wenn seit der Besuche in Frankreich und Wunstorf ein wenig Zeit verstrichen ist, soll doch ein kurzer Bericht über den diesjährigen Frankreichaustausch nicht fehlen…

Der Besuch in der Normandie im November 2018 war in diesem Durchgang nicht zuletzt durch die zu dieser Zeit stattfindenden Gedenkfeiern im Rahmen des „centenaire“ zum Ende des Ersten Weltkriegs historisch geprägt. Neben der Erkundung von Flers im Rahmen der Stadtrallye sowie seiner Umgebung (z.B. der Keksfabrik in Lonlay-l’Abbaye) ging es in diesem Jahr an die zahlreichen Strände der Normandie. Wann sonst hat man schonmal die Gelegenheit, einer Geschichtsstunde im Freien und am Ort des Geschehens beizuwohnen? Dank an dieser Stelle gebührt unserem Kollegen auf französischer Seite, dessen lebhafte Erzählungen über die Landung der britischen Soldaten in Arromanches nicht nur die mitreisenden Historikerkollegen gefesselt haben. Beim anschließenden Besuch der Soldatenfriedhöfe in Colleville-sur-Mer und La Cambe wurden trotz Sonnenscheins das Ausmaß der Verluste und der Preis des Krieges noch einmal auf bedrückende Weise spürbar.

Ähnlich wie im vergangenen Jahr war uns das Wetterglück an vielen Stellen hold, sodass wir nach dem Besuch der Glockengießerei in Villedieu-les-Poêles in Granville neben vielen Erinnerungsschnappschüssen, die dort im Rahmen der Fotorallye entstanden sind, auch ein paar letzte Sonnenstrahlen sammeln konnten. Geregnet hat es – wieder einmal – nur, als die 11 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 8 und 9 gemeinsam mit ihren Austauschpartnern den Unterricht besucht haben. Auch hier war durch ein Zirkusprojekt der französischen Deutschkollegin in vielerlei Hinsicht für Unterhaltung gesorgt.

Nach einer spannenden und eindrucksreichen Woche mit wie immer viel gutem Essen (z.B. beim bunten Abend) hieß es tränenreich Abschied nehmen – aber das Wiedersehen in Wunstorf Mitte März sollte nicht lange auf sich warten lassen. Als Besonderheit haben sich in diesem Jahr viele gemeinsame Begegnungen mit den gleichzeitig angereisten spanischen Partnerschülerinnen und -schülern ergeben, so z.B. beim gemeinsamen Empfang in der Schule. Über Gemeinsamkeiten und Unterschiede z.B. bei den Frühstücksgewohnheiten in den drei Ländern oder Beobachtungen im Schulalltag kam man schnell ins Gespräch… Genauso wie über die ähnlich lautenden Ausflugsziele Bremen und Wolfsburg, wobei für uns in diesem Jahr das Phaeno (und nicht die Autostadt) für den gemeinsamen Ausflug mit deutschen und französischen Schülerinnen und Schülern auf dem Programm stand. Gefeiert wurde natürlich auch – Erkenntnis hierbei war, dass die Bedeutung des „Macarena“ oder der Bewegungen zu „Les serviettes“ für die Völkerverständigung nicht zu unterschätzen sind… Zum Abschluss der Woche durften die französischen Schülerinnen und Schüler noch einen Blick hinter die Kulissen am Flughafen in Langenhagen werfen, bevor dann auch schon wieder die Koffer gepackt werden mussten – le temps file!

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten – Schülerinnen und Schülern, Eltern, Kolleginnen und Kollegen auf beiden Seiten der Aue und sur les deux côtés du Rhin – für zwei schöne Wochen und viele tolle Gespräche und Begegnungen und freuen uns schon auf den kommenden Durchgang.

Für die Französischfachschaft

W. Marschalk

marschalk
Wiebke Marschalk