Brasilientagebuch, (ein nicht geplanter) Teil 12

Nachricht 02. November 2025

Unsere Reise ist überraschenderweise doch noch nicht zu Ende, denn so eine Reise ist eben auch immer ein Abenteuer. Wir sind gut am Flughafen in Chapecó angekommen und dort dann zwar knapp, aber dennoch gut durchgekommen, denn Brasilien wollte uns fast lieber noch etwas länger behalten. Dann hatte unser Flug vermutlich wegen des Wetters eine Stunde Verspätung.

Wir sind gut in São Paulo gelandet, aber die Zeit hat einfach nicht gereicht. 25 Minuten vor Abflug sind wir zwar – wie bei „Kevin allein in New York“ – durch den Flughafen gerannt, aber wegen der Größe des Flughafens war es sehr unübersichtlich. Als dann am Schalter von LATAM endgültig klar war, dass der Flieger weg ist, war die Laune erstmal im Keller, sodass auch ein Gute-Laune-Tanz nicht mehr geholfen hat. Aber nach circa einer Stunde kam dann die Erleichterung, dass wir ein Hotel bekommen – auch wenn das hieß, dass wir erst in 24 Stunden fliegen können.

In der Schlange haben wir auch noch Bekanntschaft mit vielen anderen gemacht, die ebenfalls nach Frankfurt wollten, aber der Flieger wollte wohl nur mit drei Vierteln der Passagiere fliegen. ;)

Netterweise wurde unser Hunger dann wenigstens etwas gestillt, denn jeder durfte sich bei einem Kiosk etwas für 165 Real kaufen, was umgerechnet ungefähr 27 Euro sind. Das wurde dann auch intensiv genutzt und so hatten wir einen vollen Magen und genug zu trinken für den Abflugtag.

Bevor wir losgefahren sind, wurden dennoch ein paar Schläfchen auf den Bänken gehalten, bis wir dann mit vier Taxis zum Hotel gefahren sind. Dabei haben wir noch etwas die Stadt in der Nacht betrachtet, und der Unterschied zur Steigung der Straßen im Vergleich zu Maravilha wurde direkt deutlich.

Am Hotel angekommen war das Staunen erstmal groß. Wir wussten zwar, dass es ein 4-Sterne-Hotel ist – was ja im Grunde egal ist, Hauptsache, jeder hat etwas zum Schlafen. Dennoch war die Freude groß, und nachdem jeder sein Zimmer bekommen hatte, sind alle um circa 2:30 Uhr verschwunden.

Am Morgen haben wir uns dann um 10 Uhr zum Frühstück getroffen, das wirklich sehr gut war. Danach haben die einen nochmal geschlafen, fern­gesehen, die tolle Aussicht genossen oder sind in den Pool gegangen – was nicht alle konnten, denn unsere Koffer hatten ja im Flughafen übernachtet.

Nach dem Mittagessen um 14 Uhr wurde Sport getrieben oder sich nochmal ausgeruht. Nun werden wir heute Abend hoffentlich gut starten und dann Montagabend gut zurück in Wunstorf sein. (Lillith Kossakowski)

Der Schüleraustausch wurde durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstifung und die Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers gefördert. Vielen Dank!

Pastorin Susanne Sander